Mal wieder zurück, zurück aus der [vermeintlichen] Wildniss. Und ich kann nur wiederholen:
DIE BESTEN DINGE IM LEBEN SIND KEINE DINGE Weiterlesen
Mal wieder zurück, zurück aus der [vermeintlichen] Wildniss. Und ich kann nur wiederholen:
DIE BESTEN DINGE IM LEBEN SIND KEINE DINGE Weiterlesen
„Man kann beobachten, wie die Menschen versuchen zu leben.“
Jette Steckels KLEINBÜRGER nach Maxim Gorki habe ich bereits am DT gesehen – warum also jetzt nochmal das Gastspiel am Thalia Theater ansehen? Vor allem der Nostalgie wegen: Die Schauspieler der Khuon-Ära wieder einmal sehen, mit denen ich viele großartige Theatermomente verbinde: Weiterlesen
„Faust I + II“ von Nicolas Stemann. Spieldauer „Faust I“: circa zwei Stunden 40, keine Pause. „Faust II“: circa vier Stunden 40, inklusive zwei Pausen. Aufführungsdauer „Faust I + II“ gesamt: circa acht Stunden 20, inklusive drei Pausen. Das kostet viel Aufmerksamkeit, Kraft und vor allem: Zeit. Von den Zuschauern, den Schauspielern, allen Beteiligten. Aber ist es das wert? Und wenn ja: Wozu? Weiterlesen
Nicolas Stemann hat „Faust I + II“ als über achtstündigen Marathon inszeniert, das ist viel. Viel Stoff, viel Erwartung, viel Druck. Aber Erwartungshaltung und Druck dürften Stemann bekannt sein: In den letzten zehn Jahren waren fünf seiner Inszenierungen zum Theatertreffen geladen: 2002 „Hamlet“, ein Jahr danach Elfriede Jelineks „Das Werk“, später folgten Jelineks „Ulrike Maria Stuart“, Schillers „Die Räuber“ und zuletzt Jelineks „Die Kontrakte des Kaufmanns“. Weiterlesen
Nach seiner beeindruckend-minimalistischen Inszenierung von Franz Kafkas „Amerika“ und der sehr oppulenten [und cleveren] Umsetzung von Helene Hegemanns kleinem Medienskandälchen „Axolotl Roadkill“ versucht sich Bastian Kraft wieder an einer hoch-komplexen Romanvorlage: Virginia Woolfs 1928 veröffentlichte Homage an ihre Partnerin Vita: ORLANDO – Eine Biografie. Weiterlesen
Der Fremde. Wer ist der Fremde? Wer ist dieser Meursault aus Camus‘ bekanntestem Werk? Jette Steckel stellt sich dieser unlösbaren Frage, indem sie den Fremden facettenreich wechselnd oder gleichzeitig von 4 Schauspielern verkörpern lässt. Das ergibt keinen schlüssigen Charakter, aber der Fremde kann eben auch nur der Fremde bleiben. Weiterlesen
MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND
Von Tankred Dorst, inszeniert von Antú Romero Nunes
Antú Romero Nunes erste Inszenierung im großen Haus beginnt überschwänglich, enthusiastisch und euphorisch – um dann im zweiten Teil zu kippen: Eskapismus, Orientierungslosigkeit, Hoffnungslosigkeit. Weiterlesen
‚Axolotl Roadkill’ ist eine Ikone der Romantisierung, Verkitschung und Mystifizierung von Abgefucktheit, Orientierungslosigkeit, Verlorenheit oder von Pseudo-Selbstzerstörung, die eigentlich nur eine Selbststilisierung und –inszenierung ist. Weiterlesen
Theater wird an den Stellen hochbrisant (oder eben hochpolitisch), an denen Zuschauer sich einem Thema oder einem Konflikt nicht mehr so einfach entziehen können, sondern wo zwischenmenschliche oder gesellschaftliche Reibungen, Spannungen und Widersprüche offen gelegt werden, die ansonsten verdeckt, gedeckelt, verschönt werden.
Ein Stück wird aber nicht dadurch politischer und schon gar nicht radikaler, dass möglichst häufig Schlagwörter wie „Flüchtling“ oder „Grenze“ eingeworfen werden. Weiterlesen
Ist das Euer Ernst?
Oscar Wildes Verwechslungskomödie „Bunbury“ persifliert die verlogene, bigotte Doppelmoral seiner Zeit, Jelineks Übersetzung bzw. Nach-Dichtung entlarvt die heutige Über-Sexualisierung. Bergmanns Inszenierung schafft keins von Beidem. Klischees werden nicht dekonstruiert, sondern einfach reproduziert. Und das nicht mal sonderlich amüsant, sondern einfach nur platt. Dafür in pompöser Kulisse, was alles nur noch schlimmer macht. Oberflächen spielen in dem Stück zwar eine große Rolle, aber leider werden sie in dieser Inszenierung überhaupt nicht hinterfragt oder durchdrungen. Weiterlesen